Bildnerisches

Roboter

Auf eine Traumvision hin baute K.R. Florey sechzehnjährig einen überlebensgroßen „Roboter“ aus Styropor und Gips, den sie 1997 bemalte.

Keramik bemalen oder mit einer besonderen Technik ornamental gestalten macht ihr Spaß, ebenso Linolschnitte anfertigen und drucken.


Origami

Auf ihrer ersten Japantournée mit dem Wiener Kammerorchester entdeckte K.R. Florey mit dem Buch „Origami boxes“ von Tomoko Fuse ihre Begeisterung für die Kunst des Papierfaltens neu und begründete eine umfangreiche Sammlung von Origamibüchern und schönen Papieren. Sie faltet mit Vorliebe modulare geometrische Modelle, Schachteln oder Blumen.

Gerne kombiniert und erweitert sie dabei die vorgegebenen Anleitungen nach ihrer eigenen Fantasie.


Schreiben

2007/8 schrieb und illustrierte K.R. Florey auf Anregung ihrer thailändischen Studienkollegin an der N.I.U., der Künstlerin und Kinderbuch Verlegerin Sarawanee Jinayon, ihre eigene Kinderbuch-Fabel „Milva and the Magic Voice“ (Pakvan Publishing, 2008). In dem Buch geht es um die selbst-ermächtigende Möglichkeit, ein und dieselbe Tatsache aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.

2010 schrieb und gestaltete sie ein weiteres Kinderbuch „Kokopelli macht Musik“ mit Illustrationen in Holzbrandtechnik, das sie aber nur privat drucken ließ. Kokopelli (der in der Mythologie der amerikanischen Ureinwohner Flöte spielt) probiert darin alle Musikinstrumente durch und kann sich nicht entscheiden. Doch – die Hauptsache ist, er macht Musik!

Für ihren Vater begann K.R. Florey die Abhandlung über die Magischen Quadrate von M. Frenicle (1693) aus dem Französischen zu übersetzen und in Kalligraphie zu schreiben – 43 Seiten im A3 Format kamen zustande.

Ein besonderes Anliegen ist ihr die Erforschung des menschlichen Bewusstseins beim Violinspiel, worüber sie laufend Beobachtungen und Gedanken notiert. Im Rahmen ihres Studiums an der Indiana University, Bloomington, USA, belegte sie Kurse in creative non-fiction writing („Spiritual Autobiography“). Damals schrieb sie u.a. “The Tale of the Golden Mist or The Temptations of Onono”, ein Märchen für Erwachsene über das Verhältnis von Bewusstsein und Sinneswahrnehmung. 2017/18 besuchte sie das Seminar „Grundlagen zur Erstellung eines Dissertationskonzeptes“ an der Universität Mozarteum in Innsbruck.

Beispiel einer musikalischen Notiz:

» … UND…

Das Metrum wird, als Puls der Zeit, in welchen die Rhythmen des Lebens sich ordnen, in Schlägen pro Takteinheit gezählt. Schlag Eins wird von Schlag zwei jedoch nicht unmittelbar gefolgt, denn dazwischen liegt das Intervall des UND. So wie der Fuß nach einem Tritt sich heben muss um wieder aufzusteigen, und dieser Schritt die Fortbewegungsart bestimmt, oder das Öffnen der Herzklappen zwischen jedem Schließen das Blut in Fluss zu halten vermag, liegt im UND die Entscheidung über das Tempo und die eigentliche Qualität des Metrums. 

Wie aber unterscheiden sich „Eins“ und „UND“, außer darin, dass der Schlag der Schwerkraft folgt, während das UND dieser entgegenstrebt? Gehören sie derselben Dimension an? Der Schlag setzt im Punkt ein momentanes Zeichen, das UND löscht dieses wieder aus. Das UND bedeutet Lösen, Öffnen, Einladen des Potentials, das sich im Schlag manifestiert. Im UND sucht Intuition das „Zwischen-All“, findet Idee-Impuls und das Geschenk der Lebenskraft für die Gestaltung des bevorstehenden Schlags. Im UND erahnt der Schlag seine Bestimmung, doch wirkt auch seine Eigenschaft auf die zukünftige Ausrichtung des UND. 

Raum-Zeit-Kausalität verbindet demnach UND und Schlag, sodass keines der beiden für sich bestehen, oder einzeln festgestellt werden kann. Im Pulsieren zwischen ihnen allerdings, ist Ursache gleichzeitig Wirkung, danach ist auch davor und hier auch immer dort. In wortloser Untrennbarkeit erfüllen sich beide Dimensionen den Freiheitstraum andauernden Fortbestands, indem sie eine dritte bilden. Das Melos ist geboren, der Rhythmus transzendiert im:

Entweder UND oder UND weder UND noch! «

K. R. Florey 7.3./10.10.2020

QiGong

» Look at the blue sky; the blue sky is looking at you. Blue sky is all around you, it is with you all the time, blue sky is inside you. You are the blue sky. «

Ooi Kean Hin

QiGong ist eine Körpertechnik der Achtsamkeit, die eng mit den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin verknüpft ist. Im Rahmen ihres Studienaufenthaltes an der Indiana University in Bloomington, USA, (1999-2001) kam K. R. Florey erstmals mit Chilel (Zhineng) QiGong, das auf den chinesischen Arzt und QiGong Meister Dr. Pang Ming zurückgeht, in Berührung. Sie erkannte die Ähnlichkeit der Anforderung und Auswirkung auf die Körper-Geist-Seele-Einheit zwischen QiGong (übersetzt „Energie-Üben“) und dem musikalischen Üben, und praktiziert seither beides im Einklang.

» Use your Yi (Mind) to lead your Qi (Energy), then your body will follow. «

QiGong training theory

K.R. Florey besuchte zahlreiche Kurse bei den Lehrern Luke und Frank Chan in den USA, Deutschland, Italien und den Niederlanden, übersetzte Luke Chan’s Buch „101 Miracles of Natural Healing“ (Benefactor Press) vom Englischen ins Deutsche und erwarb bei einer einmonatigen Ausbildung in China die Lehrerlaubnis für Level 1. Es folgte Zhineng QiGong Unterricht bei Lehrer Ooi Kean Hin in Malaysia und online; bei den Lehrern Li Hong Shi, Liang Lao Shi und Dr. Wentzel in Österreich und Deutschland. 2021 fand sie in Mingjue Gungfu eine Bestätigung ihres besonderen Interesses an der Reflexion und Verfeinerung des eigenen Bewusstseins. Nach einjähriger online Lehrerausbildung an der Zhineng Qigong Mingjue Academy bei Lehrer Wei Qifeng (Mitbegründer der “World Consciousness Community”), ist K.R. Florey seit Mai 2022 “Certified Mingjue Gongfu Teacher”.

» [..] Our pure consciousness is our greatest treasure and our whole life becomes more peaceful and harmonious, full of universal love. Consciousness is the master key. [..] Ming (明) means “clear”, jue (觉) means awareness or observation. So Mingjue together means: consciousness knows itself clearly. [..] Mingjue can be described as awakening consciousness, pure consciousness or the pure observer.«

Wei Qifeng